Foto: Alan Cope
Marilyn Manson geht zwar neuerdings dem soliden Handwerk eines TV-Schauspielers nach. Aber seine Fans können aufatmen – Als Musiker bleibt er ein Provokateur und Exzentriker
Das Enfant terrible der US-Rockszene mag es kühl und dunkel. Marilyn Manson sitzt um 11 Uhr morgens in der schummrigen Kellerbar des Berliner Soho House und spricht mit unverwechselbar tiefer Stimme. Seine schweren Silberringe klimpern, das schwarze Leder knirscht, und sein rubinroter Lippenstift glänzt. Aber wie schockierend ist Manson, der mittlerweile in US-TV-Serien mitspielt und auf dem neuen Werk »The Pale Emperor« den Blues für sich entdeckt hat, im Jahr 2015 noch? M&R-Autorin Katja Schwemmers hat nachgefragt.
Mister Manson, wie geht’s Ihnen an diesem Morgen?
Ich habe einen leichten Wodka-Hangover. Ich habe gestern Billy Corgan von den Smashing Pumpkins hier im Hotel getroffen – den hatte ich bestimmt zehn Jahre nicht mehr gesehen!
Sie beide gehören zu den wenigen Überbleibenden der 90er-Rock-Helden!
Mag sein. Lustigerweise war es Billy, der mir meine erste Gitarre gegeben hat – von der ich allerdings nicht mehr wusste, wie man sie spielt, als wir das Album »Mechanical Animals« aufnahmen. Sie war rot, eine Vintage-Gitarre. Wir haben sie zerbrochen und dann wieder repariert.
Auf Ihrem neuen Album »The Pale Emperor« gibt es zwar auch heftige Gitarren, aber die Platte steht in erster Linie für die Verknüpfung von Musik und Film.
Das hoffe ich! Ich habe immer versucht, Platten zu machen, die wie Filme klingen, und irgendwie hat das Schicksal wohl mit reingespielt, dass Filmkomponist Tyler Bates meinen Weg kreuzte. Man kennt ihn durch seine Arbeiten zu »Halloween« oder »Killer Joe«.
Marilyn Manson The Pale Emperor
Vertigo
www.marilynmanson.com
Das komplette Interview lesen Sie in der M&R 1/2015, erhältlich ab dem 5. Januar 2015 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.
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