Die Krupps entdeckten lange vor Rammstein das Spiel mit dem Image des Deutschen und den Mix aus Elektronik und Metal
Text: Henning Richter, Foto: SPV
Der Name Krupp steht – wie wenige andere – für den Aufstieg und Fall Deutschlands. Die Industriellenfamilie stellte Stahl her und lieferte Waffen für Weltkriege, Firmeninhaber Alfred Krupp war strammer Nazi und wurde als Kriegsverbrecher verurteilt. Später profitierte die Krupp AG entscheidend vom Wirtschaftswunder Westdeutschlands. Folglich erschien einer Post-Punkband aus Düsseldorf der Name »Die Krupps« passend, was das deutsche Vorzeige-Unternehmen anders sah. »Die Firma Krupp hat uns verklagt, allerdings erst nachdem Krupp mit Thyssen fusioniert hatte. Wir haben ganz grün deren Logo mit den drei Ringen verwendet. Am Ende mussten wir ihnen ein paar tausend Mark bezahlen und durften das Logo nicht mehr verwenden«, berichtet Bandgründer Jürgen Engler amüsiert.
Jetzt haben Die Krupps mit »The Machinists Of Joy« ein neues Album am Start, das ihre Vorlieben zelebriert. So zeigt das Cover Frontmann Jürgen Engler in der exakt gleichen Pose, in der Lou Reed auf seinem (als unhörbar geltenden) Album »Metal Machine Music« (1975) erscheint. »Dieses Album veränderte alles für mich. Das Krachwerk war der Auslöser dafür, was später die ›Stahlwerksinfonie‹ werden sollte«, zeigt Engler auf das Debütalbum der Krupps von 1981.
Die Krupps The Machinists Of Joy
Synthetic Symphony/SPV
www.die-krupps.de
Den kompletten Artikel lesen Sie in der Melodie&Rhythmus 1/2014, erhältlich ab dem 3. Januar 2014 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.
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