Melodie & Rhythmus

Leserbriefe

02.01.2013 14:41

Keine Selbstkritik
Auf einmal werdet ihr wieder so verschnarcht wie zu Ostzeiten. Langweilig vom Editorial bis zur letzten Seite. Wo ist euer Witz geblieben? Ist euch der Erfolg zu Kopf gestiegen? Ihr macht zum 55-Jahre-Fest eine Rolle rückwärts und werdet wieder das unkritische Ostblatt wie früher! Ich fasse es nicht! 55 Jahre Melodie&Rhythmus« ohne eine Spur von Selbstkritik!
Mario Wegferth (per Kontaktformular)

Scheuklappen
Das nenn ich Jubiläumsausgabe! Ein Zug durch die Zeit ohne Scheuklappen in Sachen DDR. Da wird der Finger auf die Wunde gelegt, und doch fair mit dem Land, das für viele Menschen Hoffnungsträger war, umgegangen. Blöde Verbote und ZK-Beschlüsse sind das eine, der Alltag, die Kultur, das Leben an sich was anderes. Interessante Interviews.
Bernd Schlössinger, Berlin

Maxïmo Park
Maxïmo Park ist im ganzen Heft falsch geschrieben, ihr Musikexperten.
Anna D. (per Kontaktformular)
Anmerkung der Musikexperten: Anna hat leider recht.

Nach der Schlacht
Die Erinnerung kam wieder, als die die Geschichte über Renft las: Ich hab die Band noch live im Admiralspalast (der hieß damals Metropol und war schon etwas angefressen vom Zahn der Zeit) so Mitte der Siebziger gesehen. Monster, der Sänger, eine Röhre wie ein echter Blueser, das Parkett wankte, die Leute tobten – »nach der Schlacht warn die grünen Wiesen rot«, und »man stellt sich auf das verbliebene Bein«. ich dachte: Genau, die Alten, sie können nicht anders, sind hart geworden. Renft sagt das. Dann hörte ich irgendwann vom Auftrittsverbot.
Jennifer Albinger, Hamburg

Politisch korrekt
»In Memoriam« war auch immer interessant zu lesen, aber jetzt werden wohl nur noch die Toten geehrt, die im Leben politisch korrekt waren? Es sind nämlich noch andere Musiker gestorben außer den »politisch korrekten«: Scott McKenzie, Lucius Reichling von Truck Stop, Laszlo Komar von Bergendy und bestimmt noch viele andere mehr. Dafür habt ihr »politisch korrekte« Musiker wie Gerhard Gundermann, Degenhardt (schon wieder???) und Eisler im Heft.
Dagmar Jacob, per Kontaktformular

O-Ton Ost
In dem Heft kommt der Osten zu Wort. Find ich gut und läuft sonst im Original selten. Seit der Wende ist viel Wasser die Elbe runtergeflossen. Ich hätte die Puhdys mal danach gefragt, was sie eigentlich von den kapitalistischen Verhältnissen, die wir heute zu ertragen haben, halten. Immer auf der DDR rumhacken kommt vielleicht gut an, nervt aber auf Dauer. Zumal die älteren Herren seinerzeit nun wirklich nicht den Mund aufgemacht haben.
Judith Dombrowsky (per Kontaktformular)

Enttäuschung
Die Puhdys hatten nun wirklich mehr als ihr Auskommen. Ich verachte sie wirklich nicht, finde aber, dass sie zu sich selbst hätten stehen sollen. Große Anlage, okay, Auftritte allüberall, okay, jedes Jahr eine LP, okay. Sie haben ganz oben mitgemischt in der Ostrock-Szene – und jetzt soll das alles blöd gewesen sein? Friedenslieder, Chile-Solidarität und sowas? Ich bin enttäuscht.
Boris Hensel, Leipzig

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