Ruth Hohmann war jahrelang die einzige offizielle Jazzsängerin der DDR
Text: Thomas Winkler, Foto: Renate Schmidt
Immer noch geht sie regelmäßig auf die Bühne. Nur wenn die Stufen allzu steil sind, dann braucht sie Hilfe, dann lässt sie sich eine Hand reichen. Aber wenn sie erst mal oben ist, so wie an diesem Sonntagnachmittag auf dieser kleinen Bühne in Borgsdorf, einem Dorf nördlich von Berlin, dann singt sie und erzählt und reißt wieder Witze, als wären all die Jahre niemals vergangen. Dann, sagt Ruth Hohmann, fühle sie sich wieder, als wäre sie bloß 40 Jahre alt. »Manchmal aber«, sagt sie leise lächelnd, ginge es ihr »auch wie 100«.
Die Wahrheit liegt ungefähr in der Mitte. Im vergangenen Sommer ist Ruth Hohmann 80 Jahre alt geworden. Im Spätherbst hat sie ihr 50-jähriges Bühnenjubiläum gefeiert. So lange singt sie schon den Jazz. Eigentlich aber steht sie sogar schon seit mehr als 65 Jahren auf der Bühne, denn angefangen hat Hohmann, lange bevor sie zur »First Lady of Jazz« der DDR wurde, mit kleinen Rollen im heimischen Eisenach.
Den kompletten Beitrag lesen Sie in der melodie&rhythmus 1/2012, erhältlich ab dem 3. Januar 2012 am Kiosk oder im Abonnement.
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