Rebekka Bakken hört auf ihre Gefühle
Text: Dagmar Leischow, Foto: Tina Axelsson
Wie ein echtes Cowgirl hatsich Rebekka Bakken, Jahrgang 1970, auf dem Cover ihres neuen Albums »September« inszeniert. Tatsächlich sind in ihrer Musik deutliche Country-Einf lüsse auszumachen. Was man von einer Norwegerin nicht unbedingt erwartet hätte. Sie lacht – und erklärt: »Dieses Genre ist in meiner Heimat durchaus populär.« Trotzdem hat sie ihre CD nicht etwa in Oslo aufgenommen, sondern in den USA. In einem Studio in Kingston im Staat New York, um genau zu sein. Als Produzent stand ihr mit dem Kanadier Malcolm Burn ein Mann zur Seite, der schon Emmylou Harris zu einem Grammy verhalf: »Ich habe unheimlich gerne mit ihm zusammengearbeitet. Denn er hat sofort erkannt, was die Künstlerin Rebekka Bakken ausmacht.«
Da wäre zunächst mal ihr Freiheitsdrang. So etwas wie ein klar strukturiertes Konzept gibt es bei ihren Platten eigentlich nie. Erzwingen will sie erst recht nichts: »Ein Lied muss aus dem Augenblick heraus entstehen.« Genau wie ihre mit Gail Ann Dorsey am Bass, Bill Dillon an der Gitarre und Bill Dobrow am Schlagzeug hochkarätig besetzte Band lässt sie sich meist von ihren Gefühlen leiten. So entsteht authentische, in diesem Falle oft melancholische Musik – geprägt vom Verlust ihres Vaters: »Ich war immer ein typisches Papa-Kind. Deshalb hat mich sein Tod sehr getroffen.«
Rebekka Bakken: September
Emarcy/Universal, VÖ: 16.09.11
ww.rebekkabakken.com
Den kompletten Beitrag lesen Sie in der melodie&rhythmus 5/2011, erhältlich ab dem 6. September 2011 am Kiosk oder im Abonnement.
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