Wolfgang Seidel wirft neues Licht auf das Phänomen Krautrock
Interview: Thomas Koppenhagen
Die Journalisten lieben Schlag wörter – und Musiker hassen nichts mehr, als in Schubladen gesteckt zu werden. »Krautrock« ist so eine. Wolfgang Seidel, Autor und Musiker (u. a. spielte er Schlagzeug bei Ton Steine Scherben und arbeitete jahrelang mit Elektro-Pionier Conrad Schnitzler zusammen), hat über die Entstehung des Begriffs und über die hanebüchene Geschichte seiner Verwendung ein Buch geschrieben, das sich sehen lassen kann. Der Clou: Seidel war dabei, und er versteht es, seinen Erinnerungen an Mitstreiter, Stile und Techniken einen klaren gesellschaftspolitischen Rahmen zu geben. M&R sprach mit ihm.
Herr Seidel, seit Ihrer Jugend sind Sie als Musiker unterwegs und haben in den 1960ern den Übergang von der Beat musik zu dem, was wir noch heute unter Rockmusik verstehen, hautnah miterlebt. Was stört Sie persönlich an dem Begriff »Krautrock«?
Als der Begriff aufkam, war die kreativste Phase der Bands, die zum Krautrock-Kanon gezählt werden, schon vorbei. Krautrock als Begriff ist ein Import aus der englischen Musikpresse. Vorher fand man in Interviews und Artikeln, wenn überhaupt, nur den Begriff »Free Beat«. …
Wolfgang Seidel Wir müssen hier raus! Krautrock, Free Beat, Reeducation
Ventil Verlag
Broschur, ca. 96 Seiten, Frühjahr 2016, 12,00 €(D)
ISBN 978-3-95575-052-7
Das komplette Interview lesen Sie in der Melodie und Rhythmus 2/2016, erhältlich ab dem 26. Februar 2016 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.
Anzeigen br>