Melodie & Rhythmus

Zu wild für den Westen

29.12.2011 10:57

Der Gypsy-Punk von Zdob si Zdub wird für Westeuropa geglättet
Text: Armin Siebert, Foto: Christoph Voy

Zdob si ZdubAls ich Zdob si Zdub zum ersten Mal live sah, 1996 in Moskau, gab es die Band gerade mal ein oder zwei Jahre. Sie hatte ihren ersten Hit »Hardcore Moldovenesc«, der Rage Against The Machine mit Chili-Peppers-Funk und moldawischer Folklore verband. Letztere entwickelte sich immer mehr zu ihrem Markenzeichen: Sie klaubten wunderbare moldawischukrainische Folkmelodien aus der Museumsvitrine und steckten sie in ein knackiges Rock’n‘Roll-Bläser-Gewand. Da trafen schon mal ein Babuschka-Chor auf einen DJ und Hirtenf löte auf Bass-Drum. Neben Gogol Bordello der beste Gypsy-Punk des Planeten. Ihre wilde Version eines Hits der russischen (Joy Division-ähnlichen) Band KINO verschaffte ihnen um die Jahrtausendwende den Durchbruch in Russland.
Ab jetzt versuchten sie auch sprachlich mit je zwei Versionen ihrer Alben den Spagat zwischen Rumänien und Russland als ihren Hauptmärkten. Es folgten weitere Hits, in Russland und Rumänien spielten sie in großen Sälen, zu Hause gar im Stadion.

Zdob si Zdub Basta Mafia!
Asphalt Tango/Indigo | VÖ: 27.01.2012
www.zdob-si-zdub.com

Den kompletten Beitrag lesen Sie in der melodie&rhythmus 1/2012, erhältlich ab dem 3. Januar 2012 am Kiosk oder im Abonnement.

Anzeigen



TOP 10: April 2024

Liederbestenliste

Ältere M&R-Newsletter

Aus dem M&R-Archiv

Auf Ostfrontlinie gebracht
Nationalistische Parolen, Geschichtsklitterung, Hassexzesse, sogar Begeisterung für den totalen Krieg – einer wachsenden Zahl von Künstlern und Intellektuellen ist offenbar jedes Mittel recht, um sich der neuen Volksgemeinschaft gegen Russland anzudienen. weiterlesen

Melden Sie sich für unseren Newsletter an

Rudolstadtfestival 2023: Viva Cuba

Fotos von Katja Koschmieder und Jens Schulze weiterlesen

In eigener Sache

Stellenausschreibung
Die Verlag 8. Mai GmbH sucht eine Kulturredakteurin (m/w/d) für die Melodie & Rhythmus

*****************

Wenn die Kraft fehlt
Weshalb der Verlag 8. Mai das Kulturmagazin Melodie & Rhythmus einstellt

Leider müssen wir heute eine schmerzliche Niederlage eingestehen: Das Magazin für Gegenkultur Melodie & Rhythmus (M&R) kann nicht weiter erscheinen. Das hat verschiedene Gründe, sie sind aber vor allem in unserer Schwäche und in der der Linken insgesamt zu sehen. weiterlesen

*****************

»Man hat sich im ›Grand Hotel Abgrund‹ eingerichtet«
Zum Niedergang des linken Kulturjournalismus – und was jetzt zu tun ist. Ein Gespräch mit Susann Witt-Stahl

Ausgerechnet vor einem heißen Herbst mit Antikriegs- und Sozialprotesten wird M&R auf Eis gelegt – ist das nicht ein besonders schlechter Zeitpunkt?
Ja, natürlich. … weiterlesen

logo-373x100

Facebookhttps://www.facebook.com/melodieundrhythmus20Twitter20rss

Jetzt abonnieren

flashback