Die Berliner Band Coppelius zelebriert eine ironische Wehmut nach anderen Zeiten
Text: Tom Vörös
Coppelius sind sicher eine der skurrilsten deutschen Bands. Wo findet man schon E.T.A. Hoffmann, Klarinette, Kontrabass und Motörhead auf einer Bühne? Und welche Musiker sprechen druckreif in der Schriftsprache des 19. Jahrhunderts? m&r besuchte die Herren Coppella und Lindorf und fragte nach dem werten Befinden.
Ihr seht euch als Zeitreisende aus dem 19. Jahrhundert. Wie steht es um gemeinnützige Auftritte in der Gegenwart?
Max Coppella: Das können Coppelius gerne machen, aber jeder Coppelianer wird fragen: »Und was kriege ich dafür, dass ich bei euch umsonst spiele?«
Graf Lindorf: Herr Coppella, Sie sollten den Geiz, der aus Ihnen spricht, nicht auf Ihre Kollegen ummünzen. Schließlich sind wir alle der Meinung, dass es neben der absolut notwendigen Gage, Essen und Getränken bei Benefizkonzerten auch um andere wichtige Gedanken geht.
Laufen zurzeit Benefiz-Projekte bei euch?
M.C.: Unsere nun kommenden Konzerte sind wieder einmal ohne einen jeden Gewinn, denn man hat sich tief verschuldet.
G.L.: Früher hat man noch ausverkaufte Konzerte gegeben, während heute flimmernde Kisten zuhause dafür sorgen, dass die Leute nicht einmal mehr das Haus verlassen
müssen.
Das komplette Interview lesen Sie in der melodie&rhythmus 5/2010, erhältlich ab dem 2. November am Kiosk oder im Abonnement.
TERMINE:
05.11. A-Braunau – Gugg
06.11. A-Braunau – Gugg
13.11. Hannover – Musikzentrum
25.11. Fulda – Kulturkeller
26.11. Erfurt – Centrum
02.12. Osnabrück – Lagerhalle
03.12. Illingen – Illipse X-Mas Hexentanz
04.12. Dresden – Beatpol
09.12. Aschaffenburg – Colos-Saal
10.12. Nürnberg – Hirsch
11.12. München – Backstage
12.12. A-Wien – Szene
17.12. Oberhausen – Turbinenhalle (Supporting Subway To Sally),
19.12. Ch-Zürich – Dynamo
20.12. Ulm – Roxy (Supporting Subway To Sally)
21.12. Berlin – Kesselhaus
28.12. Annaberg – Alte Brauerei
29.12. Kaiserslautern – Kammgarn