Trump und die etwas andere »America First«-Kultur
Werner Rügemer
Ob die Trump-Administration sich gegenüber den bisher herrschenden Kapitalfraktionen und deren Hilfstruppen bei der New York Times und den Geheimdiensten behaupten kann, ist noch ungewiss. Aber angesichts des diskreditierten westlichen Kapitalismus zwischen New York, Brüssel, Berlin, Paris, Rom, Tel Aviv/Jerusalem und Seoul sind beide Lager geeint in dem Vorhaben, den demagogisch so heftig wie selten zuvor umworbenen »hart arbeitenden Menschen« so gut wie möglich niederzuhalten.
Das politische Establishment der USA ist in der Bevölkerung so verhasst wie seit der Weltwirtschaftskrise 1929 nicht mehr. Die beiden Parteien, die sich gefühlt seit Ewigkeiten alternativlos in der Regierung ablösen – die Demokraten und die Republikaner –, sind korrupt bis auf die Knochen. Sie sind gekauft. Sie röcheln scheinbar selbstbewusst im sanften Würgegriff des großen Geldes. Die Abgeordneten in Senat und Repräsentantenhaus und in den Parlamenten der 50 Bundesstaaten werden laufend von nationalen und regionalen Banken und Unternehmern und zehntausenden Lobbyisten bedrängt und bespendet.
Werner Rügemer ist Autor von »Bis diese Freiheit die Welt erleuchtet. Transatlantische Sittenbilder aus Politik und Wirtschaft, Kultur und Religion«
Den kompletten Artikel lesen Sie in der Melodie & Rhythmus 2/2017, erhältlich ab dem 31. März 2017 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.