Axel Bosse legt auf »Kraniche« einige wunderbare Popsongs vor und setzt seine Suche nach Unverwechselbarkeit fort
Text: Gerd Schumann, Foto: Nina Stiller
Bosse, als der sich Axel Bosse seit nunmehr zehn Jahren einen durchaus klangvollen Namen gemacht hat, ist ein sympathischer Typ. 1980 in Braunschweig geboren, auf dem Lande aufgewachsen, Fußballer – und irgendwie erinnert er an Thomas Tuchel, den Trainer von Mainz 05, auch wenn Bosse einige Jährchen weniger auf dem Buckel hat. Wie er sich bewegt und gestikuliert, kein Drumherumgerede, reflektiert, sympathisch.
Damals 1994, als er auf dem Weg zum Fußballtraining, B-Jugend, von seinem Freund erfuhr, dass Kurt Cobain gestorben war, stand er auf Grunge. Sie waren Grunger wie andere im Ort Punks oder HipHopper waren. Nun könnte man meinen, Seattle sei das genaue Gegenteil zur Provinz, zu deren heilen Fassaden und ach so geordneten Verhältnissen. War es aber nicht. Das passte trotz – oder vielleicht wegen? – Verein, Ballett und Feuerwehr. Kurt Cobain, der sich selbst getötet hatte, wurde zum Helden, nicht nur musikalisch.
Im Laufe der Zeit hat sich Bosses Musikgeschmack geformt, entwickelt. Sein Ansporn, Unverwechselbares zu schaffen, ist aller Ehren wert. Doch natürlich fußt alles auf der Geschichte und der eigenen Biografie. Der Musiker veränderte sich, schon mit 17 Jahren war er Profi – das ist inzwischen schon fast sein halbes Leben. Vor Jahren besang er zusammen mit Anna Loos im Duett auf berührende Art Frankfurt/Oder, also auch Provinz wie Braunschweig, nur eben im Osten. Von dort stammt Axel Bosses Vater. Und die Herkunft sitzt tief. Zumindest war Bosse oft da und trieb sich rum auf der »halben Treppe«, die Andreas Dresen so trefflich bestieg mit Axel Prahl und den 17 Hippies.
Bosse Kraniche
VertigoBerlin/Universal
VÖ: 08.03.2013
www.axelbosse.de
Den kompletten Artikel lesen Sie in der Melodie&Rhythmus 2/2013, erhältlich ab dem 1. März 2013 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.
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