
Sylvester Stallone in »Rambo: Last Blood«
Foto: Imago Images / Zuma Press
Die Spaltung der US-amerikanischen Gesellschaft im Spiegel des Westerngenres
Marcus Stiglegger
In dem Satirethriller »The Hunt« von 2020 muss ein bunt zusammengewürfelter Haufen konservativer US-Amerikaner erleben, was es bedeutet, zur Beute zu werden. Als sie in einer einsamen Landschaft aufwachen, werden sie in einem zunächst undurchschaubaren Spiel zum Ziel reicher liberaler Jäger. Ihre früheren Privilegien werden ihnen nun zum tödlichen Ballast. Schmerzhaft erfahren sie jenen Riss, der die amerikanische Gesellschaft durchzieht und eine andere Grenze darstellt als noch die historische Frontier (Siedlungsgrenze), an der sich das klassische Westernkino orientierte.
Der Frontier-Mythos des Westerns ist noch eng mit der immer neu auszuhandelnden Grenze zwischen Zivilisation und Wildnis verknüpft. Sie entstand mit dem Vorstoß der Pioniere und Siedler, die das neu entdeckte Land auf dem amerikanischen Kontinent im biblischen Sinne urbar machten und das von ihnen erschlossene Terrain im ständigen Konflikt mit »dem Wilden« sicherten und nach Westen, Norden und Süden ausweiteten. …
Der komplette Beitrag erscheint in der Melodie & Rhythmus 1/2021, erhältlich ab dem 18. Dezember 2020 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.
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