
Fotos (Montage): Victor Juca / CINEMASCÓPIO, REUTERS / Siegfried Modola
Filmemacher mobilisieren zum Widerstand gegen die neofaschistische Regierung in Brasilien
Daniel Hunt
Die brasilianische Filmagentur Ancine bangt um ihre Existenz. Sie wird ständig attackiert von der neofaschistischen Regierung unter Jair Bolsonaro, die regelmäßig in Filmprojekte eingreift und sie torpediert. Wie befürchtet, hat im Land eine institutionelle Zensur eingesetzt, die immer mehr um sich greift und an Einfluss gewinnt. Selbst liberalere Kräfte, die den Putsch von 2016 noch unterstützt hatten, klagen inzwischen über den Kurs, den das Land seitdem eingeschlagen hat – so wie es bereits ihre Vorgänger nach dem Putsch in den 1960er-Jahren getan hatten.
In dieser angespannten Situation erschien nun ein Spielfilm über Carlos Marighella. Er war Politiker der Brasilianischen Kommunistischen Partei und Mitglied der Guerrillabewegung Aktion zur nationalen Befreiung, bis er 1969 im Alter von 57 Jahren von Schergen der Diktatur ermordet wurde. Der Schauspieler Wagner Moura, international bekannt für seine Rolle als Pablo Escobar in der Netflix-Serie »Narcos«, stellte auf der Berlinale im Februar 2019 sein Regiedebüt »Marighella« vor – eine Filmbiografie über die letzten Lebensjahre des Freiheitskämpfers.
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Übersetzung: Thomas Salter / Tibor Vogelsang
Der komplette Beitrag erscheint in der Melodie & Rhythmus 1/2020, erhältlich ab dem 13. Dezember 2019 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.
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