Wenn Schlager, Schmonzette und Schmusepop wie Butter in die Gehörgänge laufen, erweckt das zu Recht unser Misstrauen. Denn allzu oft haben die Produzenten der unter soften Klängen off enbarten Herzschmerz-Lyrik vor allem unsere Brieftasche im Visier. Aber auch wenn die bonbonbunte Massenware der Musikindustrie die real existierenden Widersprüche unserer Gesellschaft zudeckt, drücken sich noch im banalsten Mitklatsch-Schlager essentielle menschliche Bedürfnisse aus.
TITELTHEMA TRIVIALITÄT & KITSCH
Verschiebung der Grenzen zwischen Kitsch und Kunst
Männerwelten im Nachkriegsschlager
Sehnsucht nach Gemeinschaft. Interview mit Wolfgang Braungart
Die Beatlemania als künstliches Delirium
Vom Sound der Rebellion zum Wall of Sound
Inszenierung des bürgerlichen Subjekts
André Rieu: »Der Schmalzerkönig«
Camp: Extravaganz als Marketingtool
Das Comeback des Schlagers in Deutschland
Boygroups: Sauber, süss, sympathisch
Ein Internet-Label verarbeitet Klangabfall zu Kitsch
Garage-Punk feierte radikale Trivialität
Melodie und Rhythmus 6/2016 ist ab dem 28. Oktober 2016 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement erhältlich. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.
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