»Born in the GDR«: Sandows Belarus-Auftritte im Rahmen eines Kulturaustausches
Text: Armin Siebert, Fotos: Jan Oelker
Sandow: Ostband, musikalisch indes den Einstürzenden Neubauten näher als den Puhdys. Ihr Wende-Hit »Born in the GDR« wurde genauso missverstanden, wie das Original bei Springsteen. 1994 halfen sie Rammstein als Vorband in die Gänge und legten sich selbst fast auf Eis. Danach Selbstfindung. Gitarrist Chris Hinze ist erfolgreicher Maler und Bildhauer, Tilman Fürstenau Cello-Lehrer und Kai-Uwe Kohlschmidt schreibt Filmmusiken und Hörspiele. Doch Sandow ist ihr Baby und dem geben sie weiter die Peitsche.
Wie kürzlich in Belarus (Weißrussland). Vorher traf sich eine kleine Gruppe ostdeutscher Journalisten, Fotografen, Maler und Musiker in Berlin, um mit dem Zug nach Minsk zu fahren. Die Grenzkontrolle verlief unproblematisch und freundlich, und es wurde nicht gefilzt. In Belarus dominiert vor allem Sowjetcharme. Das Leben ist einfach und provinziell, aber auch sauber und ordentlich. Abends gönnt sich Väterchen Lukaschenko Stadtbeleuchtung wie bei uns nur zu Weihnachten. Trotz hoher Inflation erschien es uns Westlern immer noch sehr billig – mit Ausnahme einiger spezieller Klubs und Restaurants.
Gefördert wurde die Reise von der EU, die scheinbar solche Austausche nutzt, um im Land Fuß zu fassen. Die Kultur ist dabei nur das »trojanische Pferd«, wie Kohlschmidt es bezeichnete. Entsprechend hatte sich niemand vor Ort mit der Musik beschäftigt und die Werbung ging gen Null.
Den kompletten Artikel lesen Sie in der Melodie&Rhythmus 6/2012, erhältlich ab dem 9. November 2012 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch hier bestellen.