Annie Lennox engagiert sich seit Jahren in Hilfsvereinen und Stiftungen. Ihre eigene Rolle sieht sie ganz pragmatisch
Text: Dagmar Leischow, Foto: Promo
Ein Privatclub in der Londoner Portobello Road. Hier empfängt Annie Lennox, 55, zum Interview. Die Frau, die mit ihrer Band Eurythmics und als Solokünstlerin Millionen Platten verkaufte, ist nicht nur eine leidenschaftliche Sängerin. Längst hat sie sich auch als Aktivistin einen Namen gemacht, die sich unermüdlich für Aidskranke einsetzt. Ganz selbstverständlich spendet die Schottin das, was sie mit ihrer neuen Single »Universal Child« einnimmt, ihrer Stiftung. Dieses Lied ist der Vorbote ihres Weihnachtsalbums »Christmas Cornucopia«.
m&r sprach mit ihr über Musik und Benefiz.
Frau Lennox, als ich mir Ihre CD »Christmas Cornucopia« angehört habe, fiel mir auf: Sie singen nur traditionelle Weihnachtslieder, die sich mit Christi Geburt beschäftigen. Warum?
Nun, Jesus kam in einem Stall auf die Welt, unter recht unwürdigen Umständen. Ich sehe da durchaus eine Verbindung zwischen ihm und all den schutzlosen Kindern, denen ich bei meinen Reisen nach Afrika, Asien oder Lateinamerika begegnet bin. Wussten Sie, dass es allein in Afrika zwölf Millionen Waisen gibt? Viele leben auf der Straße, in Slums oder auf Müllhalden. Sie sind ebenso hilf los wie der kleine Jesus. Über diese Parallele sollte jeder von uns ruhig mal einen Moment nachdenken, finde ich.
Und deswegen haben Sie sich in dem von Ihnen verfassten Stück »Universal Child« noch ein bisschen intensiver mit diesem Thema befasst?
Ganz genau. Fakt ist: Wir alle waren winzige Babys. Im besten Falle hatten wir Eltern, die sich liebevoll um uns gekümmert haben. Das mag uns selbstverständlich erscheinen.
Das komplette Interview lesen Sie in der melodie&rhythmus 5/2010, erhältlich ab dem 2. November am Kiosk oder im Abonnement.
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