Wenn Berlin inspiriert, dann entsteht auch bei den Pet Shop Boys wieder Tanzmusik
Text: Steffen Rüth, Foto: John Wright
Die Pet Shop Boys lieben Berlin, sie haben dort mittlerweile einen Zweitwohnsitz. »Es gibt kaum etwas Schöneres, als im Sommer irgendwo draußen in Kreuzberg auf der Straße zu sitzen und Bier zu trinken«, findet Chris Lowe. Und Neil Tennant ist insbesondere von der erotischen Freizügigkeit Berlins begeistert. »Der Deutsche ist schnörkellos«, hat er festgestellt, »er kommt gern gleich zur Sache. Sex ist in Deutschland, speziell in Berlin, keine große Sache, man macht es halt. Die Briten sind in dieser Hinsicht viel verklemmter. Ich mag das. Du läufst die Straße runter, zum Beispiel die Motzstrasse in Kreuzberg, und überall siehst du diese Schwulenbars mit extrem deutlichen Auslagen in den Schaufenstern. Das findet alles nicht so versteckt und verschämt statt wie in London.«
Ihr neues Album »Electric« haben die Pet Shop Boys fast vollständig im eigenen Berliner Studio geschrieben und überwiegend auch dort aufgenommen. »Wir hatten die Idee für den Song ›Axis‹ tatsächlich nachts im Club, danach sind wir gleich ins Studio gefahren und haben alles festgehalten«, erzählt Tennant, »wir steckten noch voller Adrenalin, das raus musste.« Kollege Lowe ergänzt: »Wenn du jung bist, kommt die Energie von ganz alleine. In unserem Alter musst du dir die Energie injizieren, zum Beispiel durch einen Produzenten wie Stuart Price, der 20 Jahre jünger ist als wir.«
Pet Shop Boys Electric
X2 Recordings/Rough Trade
www.petshopboys.de
Den kompletten Artikel lesen Sie in der Melodie&Rhythmus 4/2013, erhältlich ab dem 28. Juni 2013 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.
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