Vor 40 Jahren übernahmen Ingrid Kohlhöfer und Carmen Knoebel den Ratinger Hof und machten ihn zur Geburtsstätte des deutschen Punk
Text: Lene Zade, Foto: Wikipedia, Ralf Zeigermann
Peter Hein, Sänger der Fehlfarben, nannte ihn ein Drecksloch. Eine charmante Liebeserklärung für den legendären Ratinger Hof in Düsseldorf, der als mythenumrankte Geburtsstätte deutschsprachiger Punkmusik gilt. Nicht nur die Fehlfarben und deren Vorgängerbands, wie Charley’s Girls und Mittagspause, sollen dort gegründet worden sein. Auch die Band ZK, aus der die Toten Hosen hervorgingen, hatten dort im März 1979 ihren ersten Auftritt. Auf den Fotos aus dieser Zeit ist eine unscheinbare Baracke zu sehen, die im Inneren einen schmalen langen Raum fasst. Über der improvisierten Bühne scheint die Decke so niedrig, dass exzessive Luftspringer unzählige Platzwunden davongetragen haben müssen.
Verbürgt ist, dass es in der Ratinger Straße 10 bereits seit dem 18. Jahrhundert eine Schankstube gab. Als Ingrid Kohlhöfer und Carmen Knoebel 1974 die Kneipe übernahmen, war Punk allenfalls gezeugt, aber noch lange nicht geboren. Im Ratinger Hof trafen sich zunächst – die Kunstakademie war nur wenige Meter entfernt – vor allem Künstler wie Blinky Palermo, Sigmar Polke und der junge Thomas Ruff. Zu ihnen gesellten sich die ganz Jungen, wie Peter Hein, die noch nicht recht wussten, wie sie ihre Wildheit artikulieren sollten.
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