Stillstand nervt: Liebe Minou singt ihre Lieder zum Klavier und nähert sich dem Jazz
Text: Dagmar Leischow, Foto: Steffen Böttcher
Eigentlich wollen Ama Hellhamer alias Liebe Minou und ich über ihr zweites Album »Nur die guten Tasten« sprechen. Doch Louis, das Hündchen ihres Produzenten Achille Fonkam, hat andere Pläne. Er kläfft, winselt, fordert ungeteilte Aufmerksamkeit. Erst als wir ihn mit Leckerlis bestechen, kehrt in dem Studio im Hamburger Stadtteil Eimsbüttel allmählich Ruhe ein. Die Musikerin erzählt, wie sie im kleinen Nebenraum an ihren neuen Songs feilte. Einige entstanden hier, andere in Paris oder Ghana, der Heimat ihres Vaters: »Wenn meine Kreativität stagniert, gehe ich gern auf Reisen.«
Manchen Stücken hört man das an. Die Single »Seit du gesagt hast« schmeichelt sich zunächst mit jazzaffinen Klavierklängen ein – bis das Akkordeon übernimmt und unweigerlich ein französisches Flair heraufbeschwört. »Komm« verwandelt sich in Zirkusmusik, »Liebes Karussell« erinnert an ein Kirmeslied. Bei »Das Walzchen« überzeugt die 24-Jährige, die auf Föhr geboren wurde und im schleswig- holsteinischen Quickborn aufwuchs, mit ihrer erstaunlich gereiften Stimme.
Liebe Minou Nur die guten Tasten
Sony, VÖ: 19.04.2013
www.liebeminou.com
Den kompletten Artikel lesen Sie in der Melodie&Rhythmus 2/2013, erhältlich ab dem 1. März 2013 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.