Herz statt Härte – Bosse geht seinen Weg als einfühlsamer Songwriter auch im »Wartesaal« weiter
Text: Erik Brandt-Höge, Foto: Patrick Wamsganz
Auf dem Debütalbum von Axel Bosse (»Kamikazeherz«, 2005) traf Anpackwut auf Streunercharme. Wenn der gebürtige Braunschweiger sich nicht gerade ins Gitarrengewitter seiner Band warf, träumte er auf Häuserdächern vor sich hin. »Ich streck dir meine Kraft entgegen«, posaunte er damals heraus, um wenig später über der Stadt zu thronen und erkennen zu müssen: »Niemand vermisst uns«. Dass er beides konnte, zugreifen und sich zurückziehen, zeigte er auch auf dem leider unterbewerteten Nachfolgealbum »Guten Morgen Spinner«. Deutlich an Drive verloren hatten seine Songs dann auf dem 2009 erschienenen Album »Taxi« – jedoch nicht zu Bosses Nachteil.
BOSSE: Wartesaal
Es steckt das Prinzip Hoffnung in den neuen Songs von Bosse. Allein im Titelsong will er sich mit einem verbünden, eine Stütze sein und bleiben, bis das Glück kommt. Dass nach »Taxi« auch diese Musik nicht an den härteren Stil der Anfangstage Bosses erinnert, stört natürlich nicht. Schöne, traurige Melodien schweben auf Streichern oder auch mal auf leichten Dance-Beats und sind dabei angenehm einnehmend.
Vertigo/Universal
www.axelbosse.de
Den kompletten Beitrag lesen Sie in der melodie&rhythmus 2/2011, erhältlich ab dem 1. März 2011 am Kiosk oder im Abonnement.
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