Bob Dylans Stasi-Akte
Text: Gerhard Henschel
Man hätte sich ja denken können, dass die argusäugige Staatssicherheit in der DDR auch Bob Dylan ins Visier genommen hat, vor allem anlässlich seines legendären Konzerts im Treptower Park am 17. September 1987. Doch erst jetzt sind die amtlichen Unterlagen aufgetaucht, aus denen hervorgeht, wie intensiv Dylan die Sicherheitskräfte beschäftigt hat.
Der Ordner, der Dylans Stasi-Akte enthält, war in der zuständigen Bundesbehörde irgendwann falsch abgelegt worden und ist erst vor kurzem beim Aufräumen wieder zum Vorschein gekommen. Aus der Akte wird ersichtlich, dass man sich schon lange vor dem Konzert Gedanken über den weltberühmten Stargast gemacht hatte: »Wie ist die politische Grundeinstellung des D. einzuschätzen? Welche Haltung nimmt er zur Außen- und Friedenspolitik der DDR und zur Tätigkeit der entspannungsfeindlichen Kräfte in der BRD ein?«
Den kompletten Beitrag lesen Sie in der melodie&rhythmus 2/2011, erhältlich ab dem 1. März 2011 am Kiosk oder im Abonnement.
Anzeigen br>Gerhard Henschel ist Schriftsteller und Satiriker. Er veröffentlichte u.a. »Gossenreport. Betriebsgeheimnisse der Bild-Zeitung« (Tiamat, 2006) und »Der dreizehnte Beatle« (Hoff mann und Campe, 2005). Er übersetzte die Bücher »Bob Dylan: Chronicles« und »The Bob Dylan Scrapbook« (beide Hoffmann und Campe, 2004 und 2005). 2002 war ein taz-Artikel von Henschel Auslöser der Penis-Affäre zwischen Kai Diekmann und der taz.