Die Profiteure der Naturzerstörung und Erderwärmung haben offenbar panische Angst vor schwarzen Fridays for Klassenkampf und reagieren mit Gewaltaufrufen, Drohungen und Verunglimpfungen
Matthias Rude
Greta Thunberg ist längst zu einem »zentralen Feindbild im Netz geworden«, stellte die »Tagesschau« unlängst fest. Sie werde nicht nur als Klimaaktivistin, sondern auch als naives Kind und wegen ihres Asperger-Syndroms als Kranke angegriffen. Zudem kursieren diverse abenteuerliche Behauptungen über ihre Familie, die wahlweise als Strippenzieher aus einer Geheimloge, sozialistische Fanatiker oder als geldgierig dargestellt werden. Die »Hater« würden sich »jede erdenkliche Lüge und Verschwörungstheorie« ausdenken, so Thunberg auf Twitter. Und längst nicht mehr nur im Internet tobt sich der Hass aus. In einer Szene, die sich im Oktober in Rom abspielte, wurde symbolisch Lynchjustiz an ihr verübt: Eine Puppe, staffiert mit gelbem Regencape und zwei geflochtenen Zöpfen, baumelte von einem Brückengeländer an einem Seil, das an ihrem Hals befestigt war – daneben ein Schild mit der Aufschrift: »Greta ist euer Gott.«
Zuvor, in einer Rede vor dem UN-Klimagipfel in New York im September, hatte Thunberg den rund 60 anwesenden Staats- und Regierungschefs vorgeworfen, ihre Generation im Stich zu lassen. …
Der komplette Beitrag erscheint in der Melodie & Rhythmus 1/2020, erhältlich ab dem 13. Dezember 2019 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.