Am 24. November starb der 55-jährige Peter »Sleazy« Christopherson. Er war Musiker, Videokünstler und Designer, außerdem Gründungsmitglied von Throbbing Gristle, Psychic TV, X-TG und Industrial Records. Christopherson drehte preisgekrönte Musikvideos, gestaltete Plattencover für Led Zeppelin und Pink Floyd und machte die ersten Pressefotos der Sex Pistols. Zuletzt plante er für Throbbing Gristle eine Coverversion von Nicos Album »Desert Shore«. Christopherson starb eines natürlichen Todes.
Der Filmkomponist Rainer »Mathou« Matuschek erlag am 26. November einer schweren Krankheit. Matuschek wurde durch die Komposition des Titelsongs der Fernsehserie »Freunde fürs Leben« bekannt.
Der Tenor Peter Hofmann ist am 29. November im Alter von 66 Jahren gestorben. Hofmann sang Opern und Rockmusik. Seine klassischen Interpretationen bekannter Rocksongs wurden mehrfach mit Gold und Platin ausgezeichnet. Hofmann litt unter Parkinson und war in den letzten Jahren pflegebedürftig.
Stuart John »Woolly« Wolstenholme starb am 13. Dezember. Wolstenholme gründete 1967 mit Les Holroyd und John Lees Barclay James Harvest. 1979 verließ er die Band wegen musikalischer Differenzen, wurde aber 1998 Mitglied in John Lees BJH-Nachfolgeband. Parallel dazu trat Wolstenholme mit seiner eigenen Band Mæstoso auf, deren Mitglieder auch für John Lees Barclay James Harvest spielten. Der 63-jährige Wolstenholme beging Selbstmord.
Am 17. Dezember starb Donald Vliet a.k.a. Don Glen Van Vliet a.k.a. Captain Beefheart. Van Vliet gilt als Avantgardist der Rockmusik. Er spielte mit Frank Zappa und veröffentlichte auf dessen Label Straight Records. Die von Zappa produzierte Captain Beefheart-Platte »Trout Mask Replica« (1969) wird wegen ihrer Kompromisslosigkeit und Radikalität bis heute bewundert, blieb aber – wie seine anderen Platten auch – kommerziell erfolglos. 1984 zog sich Van Vliet aus der Musikszene zurück und wurde als Maler sehr erfolgreich. Der 69-Jährige erlag den Folgen von Multiple Sklerose.
Den Artikel finden Sie in der melodie&rhythmus 1/2011, erhältlich ab dem 4. Januar 2011 am Kiosk oder im Abonnement.
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