
Illustration: Eva Schönfeld
Kirk Douglas zum 100. Geburtstag: Wie ein Sandalen-Schinken der McCarthy-Ära den Todesstoss versetzte
Hanno Wisiak
Spartacus erscheint als der famoseste Kerl, den die ganze antike Geschichte aufzuweisen hat. Großer General (kein Garibaldi), nobler Charakter, real representative des antiken Proletariats«, schrieb Karl Marx im Februar 1861 an Friedrich Engels. In der chauvinistisch gewendeten Sozialdemokratie trug die antimilitaristische Opposition um Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht, aus der später die KPD entstehen sollte, seinen Namen. »Spartakiaden« nannte die Arbeiterbewegung vieler Länder ihre Sportwettkämpfe. Der ehemalige Sklave und Gladiator Spartacus ist Inbegriff des selbst- und furchtlosen Auflehnens gegen Ausbeutung und Unterdrückung. Dass die starbesetzte Verfilmung seines Lebens die düstere Ära der politischen Verfolgung in Hollywood beendete, ergibt Sinn.
Ab 1947 wurde der Kalte Krieg in den USA auch nach innen geführt. Hysterischer Antikommunismus machte sich breit. Wie Großinquisitoren bliesen FBI-Chef J. Edgar Hoover und Senator Joseph McCarthy zur Jagd auf alles, was sie für »subversiv« hielten. Ganz Amerika wähnten sie »infiltriert«.
Den kompletten Artikel lesen Sie in der Melodie und Rhythmus 6/2016, erhältlich ab dem 28. Oktober 2016 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.
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