Heinz Rudolf Kunze zwischen Waffenhandel und Liebeslied
Text: Michael Fuchs-Gamböck, Foto: Martin Huch
Seit Heinz Rudolf Kunze zu Beginn der 80er Jahre das Parkett der Öffentlichkeit beschritt, war er eine Reizfigur, wurde von der Hamburger Morgenpost etwa – wegen seines biederen Äußeren und seiner disziplinierten Hyperaktivität – als »Preuße des Pop« gehänselt. So kann man diesen Künstler natürlich sehen. Auch.
Nur darf man niemals darüber vergessen, dass der Mann aus Osnabrück, dessen Familie kurz vor seiner Geburt vor den russischen Besatzern aus der Heimat Frankfurt/Oder floh, seit über drei Jahrzehnten einer der intellektuellsten, wortgewandtesten und radikalsten Komponisten deutscher Sprache ist. Kunze ist selbst ernannter »Niedermacher«, Textakrobat, begeisterter und bewusster Stein jedes Anstoßes. Nachzuhören auf dem aktuellen Werk »Stein vom Herzen«.
In den vergangenen Jahren fiel Ihr Name in der Öffentlichkeit gerne mal zusammen mit dem Begriff »nationale Identität in der Pop-Musik«. Sind Sie glücklich über diese Affinität?
Es geht in diesem Falle nicht um Glück oder Unglück. Sondern um die nackte Tatsache, dass ich Deutscher bin, dass ich die deutsche Sprache liebe, dass ich mich der Kultur, in die ich hinein geboren wurde, nicht entziehen kann und will. Ich bewundere an meiner Heimatsprache, dass ihr Wortschatz reichhaltig ist und man damit so gut wie jede Gefühlsregung verbal ausdrücken kann.
Heinz Rudolf Kunze Stein vom Herzen
RCA Deutschland/Sony Music
www.heinzrudolfkunze.de
Das komplette Interview lesen Sie in der Melodie&Rhythmus 6/2013, erhältlich ab dem 1. November 2013 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.
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