Der Schriftsteller Ilija Trojanow streitet für eine Kulturbegegnung ohne Herrschaft und neokoloniale Ausbeutung
Text: Thomas Wagner
In diesem Jahr ist es wieder so weit. Eine Gemeinde im bayerischen Ammergebirge führt von Mai bis Oktober ein Spektakel auf, das von Ferne an ein internationales Rockfestival erinnern mag, in Wirklichkeit aber auf ein frommes Mysterienspiel zurückgeht, dessen Ursprünge weit ins 17. Jahrhundert zurückreichen. Oberammergau lädt zu den Passionsspielen und hat die ganze Welt bei sich zu Gast. Alle zehn Jahre versammelt sich das halbe Dorf, um Touristen aus aller Herren Länder das Leiden und Sterben Jesu in einem aufwändig inszenierten musikalischen Laienspiel zu Gesicht und Gehör zu bringen. Das war schon 1880 so, als sich der Schriftsteller, Kolonialoffizier und britische Diplomat Richard F. Burton über die Unsitte der bayerischen Darsteller mokierte, Strümpfe in ihren Sandalen zu tragen.
Den kompletten Artikel lesen Sie in der melodie&rhythmus 3/2010, erhältlich ab dem 6. Juli am Kiosk oder im Abonnement.
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