Freie Radios zwischen Alternative und Anpassung
Text: Sven Thiermann
Ein namentlich nicht genannter Mitarbeiter des Dresdner Senders coloRadio saß am 13. Februar 2010 gegen 18 Uhr im Studio und wirkte sehr betroffen. Er erzählte live, was er in den letzten Stunden sah: hunderte Nazis, die auf dem Vorplatz des Bahnhofs Dresden-Neustadt standen und vorgaben, trauern zu wollen. Dem Mitarbeiter war es als einer der wenigen Personen gelungen, durch drei Polizeiketten hindurch dicht an den Aufmarsch heranzukommen. Neugierig befragten ihn die Moderatoren im Studio nach seinen Eindrücken, die er – selbst nicht mehr ganz jung – als »makaber« beschrieb. Er wolle diese Nazidemos in seiner Stadt möglichst nie mehr sehen.
Daran, dass dieser Wunsch nicht unrealistisch ist, hat das Freie Radio in Dresden seinen Anteil. Als einziges Lokalmedium sendete es am 13. Februar während des gesamten Tages Liveberichte vom Geschehen in der Innenstadt und wurde auf den zahlreichen Anti-Nazi-Blockaden gehört.
Den kompletten Artikel lesen Sie in der melodie&rhythmus 3/2010, erhältlich ab dem 6. Juli am Kiosk oder im Abonnement.
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