Paul Weller klagt mit seinem neuen Album eine menschliche Gesellschaft ein und hofft auf eine friedliche Revolution
Interview: Dagmar Leischow
Eigentlich hatte Paul Weller in sein Black Barn Studio im südenglischen Surrey zum Interview geladen – jenen Ort, an dem er sein 15. Soloalbum »On Sunset« eingespielt hat. Doch wegen der Pandemie konnte der ehemalige Sänger und Gitarrist von The Jam und The Style Council nur via Telefon Rede und Antwort stehen. M&R sprach mit ihm über seine Gesellschaftskritik, politische Enttäuschungen und neue Perspektiven.
Herr Weller, prangern Sie mit Ihrem Song »More« den Reichtum an?
Ja. Mit Geld kann ich mir zwar eine gewisse Freiheit erkaufen, aber Zufriedenheit muss aus dem Innersten kommen. Dessen werde ich mir schon allein dann bewusst, wenn ich mich innerhalb meiner Familie umschaue: Uns geht es gut, wir können ein komfortables Leben führen, dennoch streiten sich einige Angehörige manchmal über Nichtigkeiten und sprechen wochen- oder sogar monatelang nicht mehr miteinander. In solchen Momenten frage ich mich: Hat uns der Wohlstand wirklich glücklich gemacht? Anscheinend nicht.
Hinterfragen Sie in diesem Song nicht auch die gesellschaftlichen Verhältnisse?
Durchaus. Ich setze mich mit dem Massenkonsum der Nachkriegszeit auseinander. …
Paul Weller
On Sunset
Polydor
Das komplette Interview erscheint in der Melodie & Rhythmus 2/2020, erhältlich ab dem 26. Juni 2020 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.