Liebe Leserinnen und Leser,
melodie&rhythmus hat den Neustart geschafft. Kein Sturm der Entrüstung unserer bisherigen Leserinnen und Leser prasselte auf uns herab. Anzeigenkunden rannten nicht schreiend davon. Und das neue Heft blieb auch nicht unberührt in den Kiosken liegen. Ganz im Gegenteil!
Der Erfolg unseres Heftes mit dem Schwerpunkt Musik & Politik gab uns Kraft, Mut – und die ökonomischen Mittel, mit Volldampf weiterzumachen. Dafür allen Beteiligten Dank.
Nun liegt das zweite Heft mit überarbeitetem Konzept vor. Diesmal ist es geprägt von ausgewählten Angeboten zum Schwerpunkt Musik & Sex. Unsere Autoren berichten über persönliche Erfahrungen, analysieren die Lyrics von Popsongs, skizzieren Haltungen der Künstler und eine Fotoreportage zeigt, wie die sexuelle Revolution auf die Gestaltung von Plattencovern Einfluss genommen hat. Sex & Musik finden Sie aber nicht nur auf den Schwerpunktseiten. Auch andere Bereiche des Heftes greifen das Thema immer wieder auf. Dieser integrierte Ansatz ist Teil unseres neuen Konzeptes.
Im Archiv älterer m&r-Ausgaben suchten wir allerdings vergeblich nach einem relevanten Quellentext zum Thema. Das liegt nicht nur daran, dass unser m&r-Archiv noch nicht vollständig ist: In der DDR war Sex weniger konsumierbare Ware, stärker individualisiert und vor allem selten Gegenstand öffentlicher Debatten. Diesen Aspekt werden wir bei unserem Schwerpunkt Ost/West in der September/Oktober-Ausgabe nochmals aufgreifen.
Übrigens konnte die Redaktion gegenüber der Musikindustrie und den Künstlern durchsetzen, dass wir unsere eigene Sicht auf die Dinge schon mit der Titelseite signalisieren, anstatt uns auf Agenturbilder beschränken zu lassen. Das ist in der Musik- und Fachzeitschriftenbranche keineswegs üblich. m&r will einen kritischen, hochwertigen Musikjournalismus kultivieren. Auch mit unseren Autorinnen und Autoren, den Gestaltern und Fotografen ringen wir um außergewöhnliche Sichtweisen, Themen, Illustrationen und Schreibstile. Dem Heft merkt man hoffentlich auch an, dass uns die Arbeit an der m&r viel Spaß macht.
Die nächste Ausgabe, die am Dienstag, den 6. Juli 2010 erscheinen wird, beschäftigt sich mit Musik & Kulturen: Welchen Einfluss haben migrantische Kulturen auf die Musik? Hierzu freuen wir uns auf jede Anregung – und auf Ihre Kommentare zur Blattentwicklung sind wir ganz besonders gespannt. Viel Freude mit der Frühsommer-Ausgabe!
Ihre melodie&rhythmus-Redaktion
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