Soulmusik und Politik
Text: Reinhard Jellen
Die Politikfähigkeit von Musik auf das sogenannte politische Lied zu beschränken ist einigermaßen kurios. Denn Kunst ist immer politisch, aber nur ganz selten auf direkte,
unmittelbar wahrnehmbare Weise. Vom Volkslied bis zum Bildungsroman – Kunst kann gewisse gesellschaftliche Konstellationen erklären oder verklären. Sie kann Mut machen, sich mit der Welt auseinanderzusetzen oder die bedrückende Banalität des Fernsehprogramms reproduzieren. Wir unterstellen der Kunst politische Wirkmächtigkeit, sobald in ihr Vergnügen auf Erkenntnis trifft, sie sich also zur Katharsisfähigkeit aufschwingt.
Kunst, die diese Qualität vermissen lässt, wirkt – egal welche politische Gesinnung der Künstler haben mag – gleichfalls politisch, nur nützt sie aufgrund ihrer verschleiernden Wirkung der Seite des Gegners.
Den kompletten Artikel lesen Sie in der melodie&rhythmus 1/2010, erhältlich im jW-Online-Shop.
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