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Andreas Domanns Musikphilosophie nach Marx fehlt die historisch-politische Verortung
Michael Koltan
Wir müssen uns Andreas Domann als einen sehr mutigen Menschen vorstellen. Wer ein Buch mit dem Titel »Philosophie der Musik nach Karl Marx« schreibt, hat sich keine ganz kleine Aufgabe gestellt. Bekanntermaßen hat Marx keine Ästhetik geschrieben; und er hat sich schon gar nicht über Musik geäußert. Weshalb Domann dann auch ganz richtig bemerkt: »Die Ästhetik von Marx ist weitgehend eine Ästhetik des Marxismus.« Damit ist aber, wie man so sagt, ein sehr weites Feld eröffnet. Marxistische Ästhetiker gab es zuhauf. Und deren Ansichten über Kunst im Allgemeinen und Musik im Besonderen divergieren ganz erheblich. Deshalb wäre unter dem Titel »Philosophie der Musik nach Karl Marx« eher ein mehrbändiges Handbuch zu erwarten statt eines schmalen Bändchens von gerade einmal 200 Seiten.
Andreas Domann Philosophie der Musik nach Karl Marx. Ursprünge – Gegenstände – Aktualität
Verlag Karl Alber
224 Seiten, ISBN-13: 978-3495487860
Den kompletten Artikel lesen Sie in der Melodie & Rhythmus 2/2017, erhältlich ab dem 31. März 2017 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.
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