Nick Cave äußert eigenartige Theorien zum Drogenkonsum und begibt sich in die Rolle des lüsternen Voyeurs
Text: Steffen Rüth, Foto: Cat Stevens
Kommen wir gleich auf das Albumcover zu sprechen. Man sieht: Eine nackte Frau. Und Nick Cave selbst, bekleidet. Bei der Frau handelt es sich um seine Gattin Susie Bick. Und das Zimmer ist tatsächlich das Cave’sche Schlafgemach daheim in Brighton. »Die Fotografin ist Französin und heißt Dominique Issermann. Sie ist an dem Tag bei uns, weil sie ein Fotoshooting mit meiner Frau macht, für ein französisches Modemagazin. Meine Frau zieht sich gerade um, deshalb ist sie nackt. So entstand das Foto, total zufällig und ungeplant also.«
Nick Cave, der auf dem Sofa des gar nicht mal besonders geräumigen Zimmers im Londoner Nobelhotel »The Langham« sitzt, ist jetzt 55 Jahre alt. Wie immer trägt er einen engen schwarzen Anzug, dazu flache schwarze Schuhe und ein weißes Hemd. Die Haare sind pechschwarz. So wie er da sitzt, rank und schlank, ginge er auch für Anfang 40 durch. »Ich fühle mich tatsächlich viel jünger als ich bin«, sagt Cave. Sport treibt er keinen. Er geht regelmäßig spazieren.
Doch alles ist erklärbar, auch der körperliche Zustand: »Ich trinke nicht mehr, das hilft. Und ich habe den dunklen Verdacht, dass die Drogen hilfreich waren. Ich habe ungefähr 25 Jahre meines Lebens Heroin genommen, das macht schlank. …«
Nick Cave Push the Sky Away
Bad Seed ltD./Rough Trade
www.nickcave.com
Den kompletten Artikel lesen Sie in der Melodie&Rhythmus 2/2013, erhältlich ab dem 1. März 2013 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.