Melodie & Rhythmus

Unkonventionelles Freidenkertum

26.02.2013 14:51

Devendra Banhart

Hildegard von Bingen und die Macht der Fantasie: Der Folkmusiker Devendra Banhart bleibt mit »Mala« auf Kurs
Text: Dagmar Leischow, Foto: Warner Music Group

Vor ein paar Jahren sah Devendra Banhart, 31, aus wie ein Hippie. Inzwischen hat er Bart und Mähne gestutzt. Mit seinem leicht verwuschelten Kurzhaarschnitt wirkt er jetzt eher wie ein alerter Werber. Dabei ist der gebürtige Texaner mit den venezolanischen Wurzeln keiner, der Erfolg ganz bewusst kalkuliert. Als Folkmusiker geht er unbeirrt seinen eigenen Weg, daran hat sich auch auf seinem jüngsten Album »Mala« nichts geändert.

Es enthält 14 Lo-Fi-Songperlen, die Banhart allesamt mit seinem Produzenten Noah Georgeson in seinem winzigen Studio in Los Angeles aufgenommen hat. Mit einem alten Tascam-Rekorder: »Dieses Gerät war ja früher bei Rappern sehr beliebt«, sagt Banhart. »Obschon meine Musik überhaupt nichts mit Hip Hop zu tun hat, wollte ich ausprobieren, was ich aus meinen Stücken mit so einem Equipment rausholen kann.«

Die Arrangements sind relativ schlicht gehalten. Erstaunlicherweise setzt Ban hart seinen Falsett nur noch am Rande ein, meist singt er einige Oktaven tiefer. Bei »Mi Negrita« wechselt er ins Spanische: »Diese Sprache erlaubt es mir, meinen Schmerz auszudrücken. Das fällt mir auf Englisch wesentlich schwerer.«

Devendra Banhart Mala
Nonesuch/Warner
www.devendrabanhart.com

Den kompletten Artikel lesen Sie in der Melodie&Rhythmus 2/2013, erhältlich ab dem 1. März 2013 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.

Anzeigen

TOP 10: Oktober 2024

Liederbestenliste

Ältere M&R-Newsletter

Aus dem M&R-Archiv

Auf Ostfrontlinie gebracht
Nationalistische Parolen, Geschichtsklitterung, Hassexzesse, sogar Begeisterung für den totalen Krieg – einer wachsenden Zahl von Künstlern und Intellektuellen ist offenbar jedes Mittel recht, um sich der neuen Volksgemeinschaft gegen Russland anzudienen. weiterlesen

Melden Sie sich für unseren Newsletter an

Rudolstadtfestival 2023: Viva Cuba

Fotos von Katja Koschmieder und Jens Schulze weiterlesen

In eigener Sache

Wenn die Kraft fehlt
Weshalb der Verlag 8. Mai das Kulturmagazin Melodie & Rhythmus einstellt

Leider müssen wir heute eine schmerzliche Niederlage eingestehen: Das Magazin für Gegenkultur Melodie & Rhythmus (M&R) kann nicht weiter erscheinen. Das hat verschiedene Gründe, sie sind aber vor allem in unserer Schwäche und in der der Linken insgesamt zu sehen. weiterlesen

*****************

»Man hat sich im ›Grand Hotel Abgrund‹ eingerichtet«
Zum Niedergang des linken Kulturjournalismus – und was jetzt zu tun ist. Ein Gespräch mit Susann Witt-Stahl

Ausgerechnet vor einem heißen Herbst mit Antikriegs- und Sozialprotesten wird M&R auf Eis gelegt – ist das nicht ein besonders schlechter Zeitpunkt?
Ja, natürlich. … weiterlesen

logo-373x100

Facebookhttps://www.facebook.com/melodieundrhythmus20Twitter20rss

Jetzt abonnieren

flashback