Hildegard von Bingen und die Macht der Fantasie: Der Folkmusiker Devendra Banhart bleibt mit »Mala« auf Kurs
Text: Dagmar Leischow, Foto: Warner Music Group
Vor ein paar Jahren sah Devendra Banhart, 31, aus wie ein Hippie. Inzwischen hat er Bart und Mähne gestutzt. Mit seinem leicht verwuschelten Kurzhaarschnitt wirkt er jetzt eher wie ein alerter Werber. Dabei ist der gebürtige Texaner mit den venezolanischen Wurzeln keiner, der Erfolg ganz bewusst kalkuliert. Als Folkmusiker geht er unbeirrt seinen eigenen Weg, daran hat sich auch auf seinem jüngsten Album »Mala« nichts geändert.
Es enthält 14 Lo-Fi-Songperlen, die Banhart allesamt mit seinem Produzenten Noah Georgeson in seinem winzigen Studio in Los Angeles aufgenommen hat. Mit einem alten Tascam-Rekorder: »Dieses Gerät war ja früher bei Rappern sehr beliebt«, sagt Banhart. »Obschon meine Musik überhaupt nichts mit Hip Hop zu tun hat, wollte ich ausprobieren, was ich aus meinen Stücken mit so einem Equipment rausholen kann.«
Die Arrangements sind relativ schlicht gehalten. Erstaunlicherweise setzt Ban hart seinen Falsett nur noch am Rande ein, meist singt er einige Oktaven tiefer. Bei »Mi Negrita« wechselt er ins Spanische: »Diese Sprache erlaubt es mir, meinen Schmerz auszudrücken. Das fällt mir auf Englisch wesentlich schwerer.«
Devendra Banhart Mala
Nonesuch/Warner
www.devendrabanhart.com
Den kompletten Artikel lesen Sie in der Melodie&Rhythmus 2/2013, erhältlich ab dem 1. März 2013 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.
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