Jimi Hendrix war zu Lebzeiten noch kein Mythos
Text: Frank Schäfer, Bild: Guss Teo
In Monterey hat er seine Stratocaster angezündet, in Woodstock mit einem zerschroteten »Star Spangled Banner« den Protest seiner Generation akustisch auf den Punkt gebracht. Er hat der elektrischen Gitarre symbolisch Leben eingehaucht, ihr einen Personalstil eingeimpft, dessen Reichtum an Spieltechniken, Klangfarben und Effekthaschereien weit über das hinausging, was sich die populäre Musik bis dahin geleistet hatte. Stimmt schon. Man würde jedoch kaum so viele Worte darüber verlieren, wenn Jimi Hendrix noch am Leben wäre. Noch einer mehr neben Clapton, Beck, Page usw., ein großer Gitarrist allemal, aber kein Mythos.
Der Mythos Hendrix konstituiert sich in der Nacht vom 17. auf den 18. Februar 1970. Jimi hat eine schwierige Zeit hinter sich, schlechte Konzerte, Zusammenbrüche auf offener Bühne, Tourabsagen, und erholt sich in London bei seiner Freundin Monika Dannemann. An jenem Abend gibt es Streit. Hendrix hat auf einer Party wieder einmal andere Frauen angebaggert und will nicht mit ihr ins Hotel zurück, kapituliert dann aber. Dannemann legt sich schlafen, aber er ist noch so aufgepulvert von den Amphetaminen, die er eingeworfen hat, dass er nicht einschlafen kann. Also bedient er sich bei ihren starken Vesparax-Schlaftabletten. Die Packungsbeilage empfiehlt eine halbe, Hendrix schluckt gleich neun, weil die ihm bekannten Präparate deutlich schwächer sind. Bald darauf wird er bewusstlos, übergibt sich, ist zu sediert, um das Erbrochene abhusten zu können, und erstickt daran.
Den kompletten Beitrag lesen Sie in der Melodie&Rhythmus 2/2012, erhältlich ab dem 2. März 2012 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch hier bestellen.
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