Hans-Eckardt Wenzel stellte in Berlin sein neues Programm vor
Text: Donna San Floriante, Foto: Christian Behring
Das CD-Release-Konzert im restlos ausverkauften Berliner Maxim-Gorki-Theater war bereits das Zusatzkonzert des zuvor bis auf den letzten Notstuhl besetzten CD-Release-Konzertes an gleicher Stelle, zwei Monate zuvor. Das sind Heimspiele für Wenzel, der seit 1976 in Berlin wohnt. Und Wenzel hatte erneut einen großen Abend mit Band.
Wenzel nimmt ja für die Identität selbstbewusst rebellischer Ostdeutscher eine Rolle ein wie Hans Söllner für bayerische Kiffer. Auch in diesem Programm hat Wenzel keine Hemmungen, als Frustkatalysator zu fungieren. Und immer wieder beißende Attacken gegen den Westen im Allgemeinen und gegen Schwaben, die den Prenzlauer Berg okkupieren, im Speziellen. Das hat nichts Weinerliches, strotzt aber auch nicht vor Selbstbewusstsein. Denn dieses Programm durchzieht ein entschieden melancholischer Grundton, dass man sich fast ein wenig sorgen möchte.
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