
Foto: Debi Cornwall
Debi Cornwall zeigt Guantánamo als Sinnbild der USA und des »freien Westens«
Interview: Bastian Tebarth
Debi Cornwall hat Einrichtungen und ehemalige Insassen des Gefangenenlagers der US-Marinebasis in Guantánamo Bay auf Kuba fotografiert. Ihre Bilder aus dem Camp, das wegen der offiziellen Namensabkürzung GTMO »Gitmo« genannt wird, machen viele Wahrheiten sicht- und begreifbar, die die US-Regierung der Öffentlichkeit seit 20 Jahren systematisch vorenthält. Nun sind ihre Fotografien erstmals in Deutschland in einer Ausstellung im Stadthaus Ulm zu sehen. M&R sprach mit der US-amerikanischen Künstlerin und ehemaligen Bürgerrechtsanwältin über ihre Annäherung an das Phänomen Guantánamo, die Schwierigkeiten bei ihrer Arbeit in dem Gefängnis und dessen erschütternde Symbolkraft.
Frau Cornwall, Guantánamo ist in den Medien nicht gerade unterrepräsentiert. Dennoch haben Sie drei Jahre Arbeit in Ihr Projekt »Welcome to Camp America« investiert. Was hat Sie an diesem Thema interessiert?
Nun, das Bild von Guantánamo wurde jahrelang durch Fotos von Menschen in orangefarbenen Overalls geprägt, die in Freiluftkäfigen sitzen müssen. Ich wollte einen Zugang zu dem Thema schaffen, der die Welt einlädt, wieder hinzusehen. …
[≡] Debi Cornwall
Welcome to Camp America
Inside Guantánamo Bay
Stadthaus Ulm
Bis 13. März 2022
Das komplette Interview erscheint in der Melodie & Rhythmus 1/2022, erhältlich ab dem 17. Dezember 2021 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.
Anzeigen br>