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Liebe M&R,
danke für das Interview mit Talib Kweli. Es ist schon traurig, dass im Land der Täter die einstigen Opfer weiterhin für deren Zwecke missbraucht werden. Wer Kritiker von rechter israelischer Politik pauschal als Antisemiten verunglimpft, ist wirklich auf einem ganz falschen Dampfer. Oder versucht, sie eben ganz gezielt mundtot zu machen. Egal, wie man zur BDS-Kampagne im Einzelnen steht (da darf durchaus diskutiert werden!), ist doch unzweifelhaft, dass die Ausladung eines Kweli und vieler anderer Künstler einfach nur Ausdruck eines feigen Konformismus ist. Dass hierzulande kaum jemand den Mut hat, das zu erkennen, macht noch trauriger − man muss doch in der Tat nur nach England oder in die USA blicken, um zu sehen, dass dort trotz der obligatorischen Antisemitismusvorwürfe ganz anders über den Boykott und Israel-Kritik debattiert wird. […] Während Netanjahus Likud mit der Neuen Rechten eine gemeinsame Fraktion in der Knesset baut, lädt man hierzulande Künstler aus, die sich gegen deren Politik engagieren …
Jonas Täumer
Anzeigen br>Liebe Redaktion,
erst mal danke: Ihr seid eine Stimme in der deutschen Presselandschaft, die unbedingt gebraucht wird. Ihr ahnt schon, es kommt ein Aber. Bei allem Positiven, was sich über M&R sagen lässt, Spaß macht die Lektüre nicht. Ich bin sehr dankbar für den intellektuellen Anspruch, die fast schon akademische Sorgfalt und die inhaltliche Tiefe der Themen. Aber es gibt Abende, da muss ich mich sehr überwinden, das Heft in die Hand zu nehmen und durch Seiten voller geschichtlicher Gräuel und zukünftiger Dystopien zu blättern […]. Die Welt ist so. Aber vielleicht könntet Ihr die Revolution ein bisschen mit Humor, Genuss und Freude füllen. Die Welt und die Kunst nicht nur zeigen, wie sie sind, sondern auch träumen, wie sie sein sollten.
Tatjana Linz
