Bretons altes Zuhause wurde abgerissen, doch sie fanden eine Heimat in der Nalepastraße
Text: Richard Lehne, Foto: Believe
Es klingt abgedroschen, aber hinter fast jeder kitschigen Phrase steckt auch ein Fünkchen Wahrheit: »Wenn deine wunderbare Welt, wie ein Kartenhaus zusammenfällt, erst dann fängst du zu leben an, denn du brauchst einen Neuanfang.« Ob besagter »Neuanfang« tatsächlich von Nöten war, sei dahingestellt. Fakt ist: Vor etwas mehr als einem Jahr wurde das Hauptquartier der Londoner Band Breton, eine leerstehende Bank, die sie »The LAB« getauft hatten und dem Fünfer als Kreativzentrum diente, einfach abgerissen. In diesem realisierten sie nicht nur ihre musikalischen Pläne, sondern allen voran ihre Filme – die Band sieht sich weniger als rein musikalische Gruppe und mehr als Medien-Künstler, die sich aller Formen bedienen, um ihrer Arbeit Ausdruck zu verleihen und denen ihre Musik zu Beginn vor allem als Untermalung für die filmischen Projekte diente. Die Musiker waren machtlos, wie Sänger Roman Rappak im Interview schildert: »Es war total niederschmetternd, als das LAB weg war. Ich habe geweint. Für uns war es nicht nur ein Gebäude, sondern ein Ort, in dem so viele Dinge geschehen sind. Wir haben dort unser erstes Album aufgenommen, unseren Plattenvertrag unterschrieben – wir haben alles da gemacht. Unser letztes Stück Sicherheit wurde uns weggenommen und ich weiß nicht, ob die LP so gut geworden wäre, wenn Breton dort geblieben wären.«
Breton War Room Stories
Cut Tooth/Believe Recordings
www.bretonlabs.com
Den kompletten Artikel lesen Sie in der Melodie&Rhythmus 1/2014, erhältlich ab dem 3. Januar 2014 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.
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