Aus den Hinterhöfen der DDR: Underground-Legende Herr Blum kehrt zurück
Text: Peter Matzke, Fotos: Caroline Wagner
Es war einiges möglich im künstlerischen Untergrund der dem Ende entgegen siechenden DDR. Jedes Hinterhof-Konzert war auch Aktion und Protest, eben ungeheuer aufregend. Eine Blütezeit für avantgardistische Projekte wie Sandow aus Cottbus, die AG Geige in Chemnitz oder Herbst in Peking in Berlin. Wirklich einzigartig aber waren Herr Blum aus Hönow vom Rand Berlins, allein durch die Tatsache, dass hier Vater und Sohn auf der Bühne standen.
Noch verrückter, was sie zelebrierten: Während Thomas Wagner (der sich Blum nennt) an der Gitarre und diversen Schlagwerkzeugen auf vorproduzierte Tapes harsche Texte sang und schrie, vollführte Vater Jürgen wildes Action- Painting, das sich im Verlaufe der Konzerte regelmäßig in einem Farbrausch steigerte, bei dem nicht nur Leinwand und Bühne, sondern auch das Publikum ordentlich was abbekamen. Die Konzerte von Herr Blum waren ausgeflippte Happenings, Musik, Malerei und Aktion verwoben sich zu einem Gesamtkunstwerk.
Im Unterschied zu ähnlich gelagerten Projekten diente die ganze Inszenierung jedoch nicht dazu, die dünnen Stellen in der Musik zu übertünchen.
Den kompletten Artikel lesen Sie in der Melodie&Rhythmus 1/2013, erhältlich ab dem 4. Januar 2013 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.
Termine:
20.02.2013 Berlin Kulturbrauerei-Kesselhaus
21.02.2013 Leipzig Theater-Fabrik Sachsen