Auf ihrem aktuellem Album »Pura Vida Conspiracy« vereinen Gogol Bordello Gypsy-Punk mit lateinamerikanischen Einflüssen. Sänger Eugene Hütz nennt es musikalische Polygamie
Text: Nadine Lischick, Foto: Pias Cooperative
Malandrino«, so bezeichnet man in Brasilien einen rebellischen Charakter, einen Schelm. Als Gogol-Bordello- Sänger Eugene Hütz vor ein paar Jahren nach Rio de Janeiro zog, bekam er sofort eben jenen Spitznamen. »Das ist dort ein gängiger Ausdruck für Menschen, die anders sind, die mit allem davon kommen«, sagt er. »Ich strebe nicht unbedingt danach, aber das passt schon ganz gut zu mir.« Für »Pura Vida Conspiracy«, das sechste Album seiner Band, hat Hütz deshalb einen Song mit eben jenem Titel geschrieben. Er ist von Mariachi-Bläsern geprägt und ein ziemlich gutes Beispiel für den Sound des Albums. Ihren typischen Gypsy-Punk vereinen Gogol Bordello darauf vermehrt mit lateinamerikanischen Einflüssen. »Ach was sind schon Einflüsse«, sagt Hütz. »Für mich existieren sie nicht. Das passiert alles unterbewusst. Seit ich unseren Percussionisten Pedro vor zwölf Jahren kennen gelernt habe, ist lateinamerikanische Musik für mich in Fleisch und Blut übergegangen. Ich bin musikalisch polygam!«
So oder so, auf »Pura Vida Conspiracy« klingen Gogol Bordello energetischer und aufgedrehter als je zuvor. »Das liegt daran, dass die Band für uns wie eine Familie geworden ist«, erklärt Hütz. »Wir haben uns voll und ganz akzeptiert, inklusive aller Macken. …«
Den kompletten Artikel lesen in der Melodie&Rhythmus 5/2013, erhältlich ab dem 30. August 2013 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.
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