»Stunde Null« im Radio
Beate Kutschke
Nach der Unterzeichnung der bedingungslosen Kapitulation der deutschen Streitkräfte setzten die alliierten Siegermächte das um, was sie bereits ein bis zwei Jahre vor Kriegsende geplant hatten: die Besetzung der massenmedialen Institutionen, also von Presse und Rundfunk, mit dem Ziel der Entnazifizierung und Demokratisierung Deutschlands. Der Rundfunk stand dabei im Zentrum der alliierten Bestrebungen. War er während des Zweiten Weltkriegs wichtigstes Propagandainstrument gewesen, so sollte er jetzt als Medium »der politischen und kulturellen Erziehung zu liberaler Demokratie, Toleranz und Kompromiss « dienen, wie es Peter von Zahn, der Mitbegründer des Nordwestdeutschen Rundfunks, nach dem Ende des Krieges formulierte. Der US-amerikanische Programmleiter bzw. Kontrolloffizier von Radio Stuttgart, Stuart L. Hannon, erklärte im Sommer 1946 in einem Interview: »Wir sind bemüht, am geistigen und materiellen Aufbau mitzuarbeiten, wir wollen den Zynismus ausmerzen, der sich in die Seelen der Jugend wie eine Säure eingefressen hat.« Wie ließen sich jedoch die Ziele der Alliierten am besten umsetzen? Und welche Rolle spielte dabei die Musik?
Den kompletten Artikel lesen Sie in der Melodie und Rhythmus 4/2015, erhältlich ab dem 26. Juni 2015 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.
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