Viele DDR-Popstars der achtziger Jahre verschwanden mit ihrem Land
Text: Lars Schmidt, Fotos: M&R-Archiv
Anfang der achtziger Jahre vollzog sich im Gefolge der NDW ein tief greifender Umbruch im Ostrock. Der siebziger-Jahre-Kunstrock mit seinen Weltall-Erde- Mensch-Texten hatte sich totgelaufen. Frische Bands in frischen Outfits mit frischen Texten drängten nach vorn. Die Szene wurde zum Ende der DDR zunehmend aufmüpfig, Alben wie Citys »Casablanca«, Sillys »Februar« und Pankows »Aufruhr in den Augen« zerlöcherten die Zensur und ließen die Erosionen spüren, denen das System, nach außen noch immer unbeweglich und starr, längst ausgesetzt war. Die sogenannten anderen Bands spielten sich nach oben und lieferten später den schrillen Soundtrack zum Untergang des Staates.
Gerade bei letzteren gab es einige Bands, denen man eine Chance im gesamtdeutschen Musikgeschäft zugetraut hätte. Doch eigenartigerweise kam es anders. Es sind die alten Helden der Siebziger, die, in den Achtzigern längst totgesagt, noch immer und gerade jetzt ihr Publikum finden. Wie ihre westlichen Pendants á la Status Quo dürfen sie auf eine Fanbase vertrauen, bei der die Musik einen wesentlichen Bestandteil ihrer jugendlichen Sozialisierung ausmacht. Dagegen sind die meisten Ost-Stars des letzten DDR-Jahrzehnts, seinerzeit geliebt und angehimmelt – wenigstens von dem Teil der DDR-Jugend, der sich nicht prinzipiell gegen DDR-Pop abschottete –, heute weitgehend vergessen.
Den kompletten Artikel lesen Sie in der Melodie&Rhythmus 4/2012, erhältlich ab dem 29. Juni 2012 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch hier bestellen.
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