In der DDR war die alternative Szene besonders in den Achtzigern aktiv
Text: Lutz Schramm, Fotos: Merit Pietzker, Lutz Schramm
Auch nach 25 Jahren erscheint es mir unmöglich, sich ein klares Bild von den Beziehungen zu verschaffen, die in der DDR zwischen den diversen Schichten von Staatsmacht und Gegenbewegung bestanden haben. Nimmt man sich eine Handvoll Fakten und sortiert sie, kann man einen überschaubaren Ausschnitt sehen. Zum Beispiel: Staatsmacht unterwandert alternative Szene, lässt ausreisen und einfahren und überwacht den Rest bis zur freiwilligen Aufgabe oder Neutralisierung durch unerträgliches Misstrauen. Am Steuerhebel die allüberblickenden Staatsorgane, die nichts wirklich verstehen, aber effektiv sind im Angsteinflößen und Zweifel streuen. So gerinnt die Existenz einer Underground-Szene zu einem fadenscheinigen Gerücht – wie die Legende vom UFO, dessen Existenz vermutet und gleichzeitig geleugnet wird. So weiß nicht nur keiner, ob es existiert, jedem, der behauptet, es zu kennen, wird misstraut werden, weil er vielleicht ein getarnter Leugner ist, der dich nur in eine Falle locken will. Punkbands in der DDR? Das kann ja nicht sein.
War aber doch. Inzwischen ist nicht nur den Beteiligten von damals bekannt, dass es quer über die DDR verteilt bereits Ende der siebziger Jahre viele Bandgründungen gab. Trotz der intensiven Betreuung durch die Staatssicherheit hielt sich eine langsam wachsende Szene in den kulturellen Zentren der DDR (Berlin, Leipzig, Dresden) – und in mehr oder weniger zufällig verteilten Orten (Rostock, Erfurt, Jena).
Den kompletten Artikel lesen Sie in der Melodie&Rhythmus 4/2012, erhältlich ab dem 29. Juni 2012 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch hier bestellen.
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