Livemusik ist beliebt in Marokko. Aber schwer zu finden
Text: Christoph Schrag, Foto: Christoph Schrag
Musik in Marokko aufzutreiben, das geht wie zu Hause in Deutschland inzwischen am besten im Netz. Die Marokkaner posten, tauschen und downloaden wie die Weltmeister auf Facebook und Co. Zwar gibt es darüber keine offiziellen Zahlen. Wenn man aber Leute aus dem Musikgeschäft fragt, wieviel sie durch Verkäufe verdienen, dann gehen die Augenbrauen hoch, der Mund verzieht sich zu einem schiefen Lächeln, und entlässt die Gegenfrage: Ist das ein Witz?
In Marokko verdienen die Musiker ihr Geld schon immer hauptsächlich durch Konzerte. Hier hat die Musikindustrie einen schweren Stand – nicht erst, seit es das Netz gibt, sondern schon seit der Erfindung der Kassette. Auch jetzt, da hier die Regentschaft der CD noch ungebrochen ist, hat der lokale Plattendealer die hauptsächliche Aufgabe, nicht etwa CDs und Kassetten zu verkaufen, sondern Sampler nach Wunsch der Kunden aufzunehmen. Musikfans gehen mit einer Liste ihrer Lieblingssongs in die Bretterbude des Plattenfreaks der nächsten kleineren Stadt und lassen sich dort ihr Mixtape brennen. Da verdient dann der DJ, aber nicht der Musiker. Der muss dafür spielen.
Den kompletten Beitrag lesen Sie in der melodie&rhythmus 3/2011, erhältlich ab dem 3. Mai 2011 am Kiosk oder im Abonnement.
Anzeigen br>