Der Massen immer mehr Afrikaner stellen die Logik des Kapitalismus wieder Infrage
Faisal Garba *
Auf seinem Weg nach Abidjan, wo er Ende November am 5. Gipfeltreffen von Afrikanischer und Europäischer Union teilnahm, legte Emmanuel Macron einen Zwischenstopp in Burkina Faso ein. Dort dozierte er über die Notwendigkeit, die neokoloniale Afrika-Politik Frankreichs durch eine neue Politik der Gleichheit zu ersetzen. Dennoch konnte er der Versuchung nicht widerstehen, Afrikas Frauen erneut einen Vortrag über Familienplanung zu halten und sie aufzufordern, weniger Kinder zu gebären. Als sei das nicht genug, griff er auch das Thema der Versklavung afrikanischer Migranten in Libyen auf und stellte die rhetorische Frage, wer denn die Täter seien. »Afrikaner!«, gab er sich selbst die Antwort. Jahrzehnte nach dem Ende der Kolonialherrschaft bringt Macron mit seinen geschichtslosen, unlogischen Thesen und seiner Ignoranz das aktuelle Verhältnis zwischen Afrika und dem Westen auf den Punkt. …
* Faisal Garba ist südafrikanischer Soziologie und lehrt u.a. an der Universität Kapstadt. Zu seinen Schwerpunkten zählt afrikanische politische Ökonomie.
Den kompletten Artikel lesen Sie in der Melodie & Rhythmus 1/2018, erhältlich ab dem 29. Dezember 2017 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.
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