Fotos: Santiago Flores
Ein proppenvolles Maschinenhaus, fröhlich tanzende Fans und drei gut gelaunte Bands: das erste m&r-Konzert war ein voller Erfolg. Auf und vor der Bühne hatten alle ihren Spaß. Bei Erik & Me wiegte sich die studentische Jugend in den Hüften und tänzelte selig im Shoegazing-Style, beglückt von Eriks kraftvollen Balladen. Max Prosa war dazu das Kontrastprogramm. Der Deutsch-Poet, bei dessen Wuschelkopf die Mädchen und die Frauen seufzend die Augen verdrehen, taumelte wie im Rausch über die Bühne, wie ein Körper, der vom Geist Bob Dylans besessen ist und sich dessen Intonation immer mehr nähert. Dass die wundervolle Ira Atari ihren Auftritt viel früher als geplant beenden musste, weil ein bärbeißiger Mann am Mischpult meinte, das müsse jetzt so sein, war dagegen nicht geplant. Dass man trotzdem ein Gefühl dafür bekam, weshalb Ira Atari für die Endrunde beim New Music Award 2011 nominiert war, spricht für die Klasse dieser Frau.
Wer am 1. Dezember nicht dabei war, kann sich mit den Fotos trösten, sollte aber jetzt schon für das nächste Konzert sparen. Am 1. März 2012 geht’s mit „m&r Live“ weiter, wieder im Maschinenhaus der Kulturbrauerei Berlin. Mehr dazu demnächst.
Jürgen Winkler
Anzeigen br>