
Szene aus »Orange Is the New Black«
Foto: Imago Images / Everett Collection
Wirklichkeitsferne Literatur und ihre materialistische Alternative
Enno Stahl
Deutsche Fernsehserien zeigen es am besten. Besonders das, was da im öffentlich-rechtlichen Vorabendprogramm läuft – meist offenbaren schon die Trailer das Elend: leere Dialoge, ein behäbig inszeniertes Zusammenspiel von Figuren, die es so in der Realität nicht gibt oder nur in Bayern vor 40 Jahren gab …
Deutsche Charaktere, deutsche Dialoge, deutsche Plots – so, wie sie sich Intendanten wünschen und Regisseure immer noch willfährig ausführen – haben nichts mit der Wirklichkeit zu tun. Im Ausland ist das bekanntlich ganz anders: Allen voran skandinavische Serien, aber auch US-amerikanische, britische, spanische, französische, niederländische, belgische, polnische Formate erscheinen lebensprall, authentisch; man kann sich da mit Personen identifizieren, meint sie gar zu kennen, nachdem man ein paar Teile gesehen hat. Woran liegt das eigentlich? Was macht den Unterschied zu den deutschen Produktionen aus?
Außerordentlich gut illustriert diesen Unterschied das US-amerikanische TV-Epos »Orange Is the New Black« über einen Frauenknast. …
Der komplette Beitrag erscheint in der Melodie & Rhythmus 3/2021, erhältlich ab dem 18. Juni 2021 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.