Melodie & Rhythmus

Produktive Auseinandersetzung

23.06.2020 14:46
Fotos: Filmstill Kommunistische Organisation

Fotos: Filmstill Kommunistische Organisation

Ein Film über »Das andere Leben« in der DDR – objektiv, aber nicht neutral

Interview: John Lütten

Die DDR als diktatorische Mangelwirtschaft? Derart plumpen Klischees aus der antikommunistischen Mottenkiste will die Kommunistische Organisation (KO) 30 Jahre nach Abwicklung des ersten sozialistischen deutschen Staates etwas entgegensetzen. Für ihre vierteilige Dokumentation »Das andere Leben« erzählen DDR-Bürger, wie ihr Leben im Realsozialismus wirklich war und was Linke heute daraus lernen können. M&R sprach mit dem KO-Mitglied Olaf Schneider, der an der Produktion des Filmes beteiligt war, über das Projekt und seine Zielsetzung.

Sie zeigen elf Interviews mit ehemaligen Funktionsträgern der DDR, der SED und der NVA sowie Mitarbeitern und Angestellten – wonach haben Sie Ihre Gesprächspartner ausgewählt?

Wir wollten zeigen, wie der Sozialismus in der DDR funktionierte, einen Einblick in seinen Alltag geben und der gängigen Hetze etwas entgegensetzen. Darum haben wir mit Menschen verschiedener Herkunft gesprochen – vom ehemaligen Staatsanwalt bis zur Teilnehmerin an den ersten Montagsdemos –, die einen positiven Bezug zur DDR haben, Probleme und Widersprüche aber auch offen ansprechen. Der Film soll dazu beitragen, sich die Geschichte der DDR neu anzueignen – objektiv, aber nicht neutral.

Inwiefern war das Leben in der DDR ein »anderes«?

Das gilt vor allem für das Miteinander. Unsere Gespräche zeigen, dass der Alltag in der DDR gemeinschaftlicher ablief als im Kapitalismus – das ist vor allem für ›gelernte‹ Westdeutsche sehr beeindruckend. …

Das andere Leben
Ein Gespräch mit Bürgern der DDR
Regie: Kommunistische Organisation
O.V.

kommunistische.org/interview/ddr-film

Das komplette Interview erscheint in der Melodie & Rhythmus 2/2020, erhältlich ab dem 26. Juni 2020 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.

Ähnliche Artikel:

Anzeigen

TOP 10: Dezember 2024

Liederbestenliste

Ältere M&R-Newsletter

M&R-Newsletter 4/2024

Triumph der Reaktion

M&R-Newsletter 3/2024

Repressives Dogma

M&R-Newsletter 2/2024

»Eine neue Flamme«

M&R-Newsletter 1/2024

Verordneter Philosemitismus

M&R-Newsletter 4/2023

Wiederschlechtmachung

M&R-Newsletter 3/2023

Ideologische Supermacht
»Komm auf die dunkle Seite!«

M&R-Newsletter 2/2023

Kriegsstifter und Friedenshetzer
Lachend in den dritten Weltkrieg?

M&R-Newsletter 1/2023

Sag mir wo die Blumen sind
Nie wieder Frieden

Aus dem M&R-Archiv

Auf Ostfrontlinie gebracht
Nationalistische Parolen, Geschichtsklitterung, Hassexzesse, sogar Begeisterung für den totalen Krieg – einer wachsenden Zahl von Künstlern und Intellektuellen ist offenbar jedes Mittel recht, um sich der neuen Volksgemeinschaft gegen Russland anzudienen. weiterlesen

Melden Sie sich für unseren Newsletter an

Rudolstadtfestival 2023: Viva Cuba

Fotos von Katja Koschmieder und Jens Schulze weiterlesen

In eigener Sache

Wenn die Kraft fehlt
Weshalb der Verlag 8. Mai das Kulturmagazin Melodie & Rhythmus einstellt

Leider müssen wir heute eine schmerzliche Niederlage eingestehen: Das Magazin für Gegenkultur Melodie & Rhythmus (M&R) kann nicht weiter erscheinen. Das hat verschiedene Gründe, sie sind aber vor allem in unserer Schwäche und in der der Linken insgesamt zu sehen. weiterlesen

*****************

»Man hat sich im ›Grand Hotel Abgrund‹ eingerichtet«
Zum Niedergang des linken Kulturjournalismus – und was jetzt zu tun ist. Ein Gespräch mit Susann Witt-Stahl

Ausgerechnet vor einem heißen Herbst mit Antikriegs- und Sozialprotesten wird M&R auf Eis gelegt – ist das nicht ein besonders schlechter Zeitpunkt?
Ja, natürlich. … weiterlesen

logo-373x100

Facebookhttps://www.facebook.com/melodieundrhythmus20Twitter20rss

Jetzt abonnieren

flashback