Während Sittenwächter aus dem politischen Establishment den Fake zur Gefahr für die Demokratie stilisieren, treibt er in der Kunst die schönsten Blüten
Fabian Schwinger
Seit dem US-Wahlkampf gilt der Begriff »Fake News«, den der neue Präsident gerne als Vorwurf gegen jede Art missliebiger Berichterstattung in Stellung bringt, als Modewort. Hierzulande wurde er sogar zum »Anglizismus des Jahres 2016« gekürt. »Lügenpresse«, the American Way. Das Phänomen, das er bezeichnet, eine absichtlich in Umlauf gebrachte Falschmeldung, ist ein alter Hut: Seit strategische Kommunikation besteht, werden »alternative Fakten« im Zuge politischer Desinformationskampagnen oder aus rein kommerziellem Interesse (weil unglaubliche Geschichten die Verkaufszahlen einer Auflage bzw. die Besucherzahl einer Website steigern) lanciert. Neu ist die sekundenschnelle Verbreitung, die fingierte Meldungen über das Internet, allen voran über soziale Medien wie Facebook und Twitter, erfahren – und damit einhergehend ihr exponentieller Bedeutungszuwachs: »Eine Nachricht, die viral gegangen ist, ist vielleicht schon vergleichbar mit einer Seite-eins-Nachricht«, bemaß Informatikerin Katharina Zweig die Dimensionen bei den im März abgehaltenen Saarbrücker Medienimpulsen.
Den kompletten Artikel lesen Sie in der Melodie & Rhythmus 3/2017, erhältlich ab dem 30. Juni 2017 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.