
Grafik: Theodor Hosemann / wikipedia.org / public domain
Eine besondere Liedkultur schweißte die demokratischen Kämpfer des Vormärz zusammen
Michael Koltan
Nach dem Zweiten Weltkrieg lag Deutschland in Trümmern. Nicht nur materiell, sondern auch kulturell. Von der lebendigen Liedkultur des 19. Jahrhunderts war nach den zwölf Jahren des »Tausendjährigen Reiches« nicht mehr viel übrig geblieben. Erste Versuche, das Erbe des demokratischen Liedes aus den Trümmern zu bergen, wurden in der DDR unternommen. 1954 erschien der erste Band von Wolfgang Steinitz’ einflussreicher Sammlung »Deutsche Volkslieder demokratischen Charakters aus sechs Jahrhunderten«. Der aus einer jüdischen Familie stammende Steinitz, der den Zweiten Weltkrieg im schwedischen Exil überlebt hatte, versuchte damit an demokratische Traditionen anzuknüpfen. Ähnlich Inge Lammel, die mit einem der Kindertransporte nach Großbritannien der Vernichtung entkommen war, während ihre Eltern in Auschwitz ermordet wurden. 1957 veröffentlichte sie im Auftrag der Deutschen Akademie der Künste als Auftakt der Reihe »Das Lied, im Kampf geboren« ein Heft mit dem Titel »Lieder der Revolution von 1848«.
Nähere Infos zu den Liedern des Vormärz und der 48er-Revolution: liederlexikon.de
Den kompletten Artikel lesen Sie in der Melodie & Rhythmus 3/2017, erhältlich ab dem 30. Juni 2017 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.
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