Bemerkungen über Freiheit und Demokratie
Susann Witt-Stahl
Herbert Marcuse benannte den »Super-Orwellianismus« in der Sprache als ein Symptom des inneren Zerfalls der bürgerlichen Kultur. Besonders betroffen sind die Begriffe »Freiheit« und »Demokratie«. Sie bezeichnen seit der historischen Aufklärung universell gültige Werte, die von den Wirtschaftsliberalen als ihre Errungenschaft beansprucht werden. Entsprechend lassen sich deren Eliten von ihrem politischen Spitzenpersonal huldigen: »Friedrich August von Hayek hat die geistigen Grundlagen der freiheitlichen Gesellschaft im Kampf gegen staatlichen Interventionismus und Diktatur herausgearbeitet«, würdigte Bundeskanzlerin Merkel vor einigen Jahren den neben Milton Friedman wohl prominentesten Architekten des Neoliberalismus und zählte seine Warnung vor einem »ungezügelten Ausbau des Wohlfahrtstaates« als einer Gefahr für die Freiheit zu seinen großen Verdiensten. Hayek fürchtete nichts mehr, als dass »die bestehenden großen Unterschiede in den wirtschaftlichen Möglichkeiten der Individuen beseitigt werden« könnten.
Den kompletten Artikel lesen Sie in der Melodie & Rhythmus 3/2017, erhältlich ab dem 30. Juni 2017 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.
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